Die Karibik ist das Traumziel schlechthin. Waren es früher vor allem wohlhabende Flitterwöchler, die sich hier Luxus nach der Hochzeit gönnten, ist die Karibik seit Jahren ein angesagtes Reiseziel für jedermann. Reiseveranstalter bieten mitunter Pauschalreisen an, die sich auf einem Preisniveau mit den Balearen befinden – trotz der Entfernung. Auch für Backpacker und andere Individualreisende haben sich die Länder der Karibik geöffnet.
Alle erwartet das gleiche Paradies: Palmengesäumte Sandstrände, soweit das Auge reicht, türkisblaues Meer, karibisch-gelassene Lebensfreude sowie eine leichte Küche. Und das alles bei ganzjährig angenehmem Klima. Das Paradies auf Erden also, das sich aus rund 7.000 zum Teil winzigen Inseln zusammensetzt. Gar nicht so einfach, da die richtige Wahl zu treffen. Wir haben deshalb die wichtigsten Reisetipps für die Karibik zusammengetragen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eigentlich die Karibik? Und wer gehört dazu?
Die Karibik ist kein Land, sondern eine Region im westlichen und damit tropischen Teil des Atlantischen Ozeans, nördlich des Äquators. In der Regel werden damit die Inseln und Inselgruppen bezeichnet, die sich in einem Bogen von Florida (USA) im Norden bis nach Venezuela im Süden erstrecken. Die meisten davon liegen im oder am Karibischen Meer, wie der Teil des Atlantiks bezeichnet wird. Mitunter werden auch Küstenbereiche Mexikos und Venezuelas zur Karibik gezählt.
Im Wesentlichen werden alle geografisch relevanten Karibikinseln in zwei Gruppen unterteilt. Zu den Großen Antillen im Norden zählen Kuba (größte Insel in der Karibik), Cayman Islands, Jamaika, Navassa, Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik) sowie Puerto Rico. Zum Verständnis: Nur einer der aufgezählten Staaten besteht aus einer einzigen Insel. Kuba beispielsweise setzte sich aus sechs Inseln zusammen. Die Kleinen Antillen werden nochmals zusammengefasst. So gehören zu den Leeward Islands beispielsweise die Jungferninseln, Saint Martin, Antigua und Dominica. Zu den Windward Islands gehören Martinique, St. Lucia, Barbados, St. Vicent, Grenada und andere. Auch Trinidad und Tobago, Arubs und Curacao zählen zu den Kleinen Antillen.
Welche Karibikinsel passt zu mir?
Schon die Namen der Inseln wecken die Sehnsucht, geben Sie es zu! Doch für welches dieser traumhaften Fleckchen Erden soll man sich bloß entscheiden? Hier eine Orientierungshilfe:
Für Strandurlauber: Antigua
Von Christoph Kolumbus 1493 nebenbei entdeckt, ist Antigua das perfekte Ziel für Strandliebhaber. Exakt 365 Beaches gibt es hier, für jeden Tag einen! Die bekanntesten Badebuchten sind Dickenson Bay, Jolly Beach, Galley Bay, Carlisle Bay und natürlich Half Moon Bay.
Für Naturliebhaber: Granada
Rauschende Wasserfälle, tropische Regenwälder, glasklare Vulkanseen und mehrere hundert Meter hohe Berge sorgen auf Grenada für ein abwechslungsreiches Landschaftsbild. An den 45 Stränden kann man sich nach dem Naturgenuss erholen.
Für Wanderer: Guadeloupe
Ebenfalls ein Naturparadies ist die Insel Guadeloupe, die die Form eines Schmetterlings hat. Auf Wanderwegen können hier grüne Regenwälder und hinabstürzende Wasserfälle erkundet werden. Außerdem hat die Insel ihren eigenen Nationalpark. Durch den Dschungel führen insgesamt 300 Kilometer markierte Wanderwege, die auch um einen aktiven Vulkan herumführen.
Für Kulinariker: St. Lucia
Auf St. Lucia kommen vor allem Fischfreunde auf ihre Kosten. Nicht nur, aber ganz besonders beim fish fry, dem Fisch-Freitag. In improvisierten Garküchen und den Straßenrestaurants werden die Fänge des Tages zubereitet. Neben den Fischen der Region auch Scampis, Krabben, Hummer und andere Meeresspezialitäten. Dazu werden natürlich die für die Karibik typischen Süßkartoffeln gereicht.
Für Promifans: St. Barth
Wer sich gern einmal wie die Schönen und Reichen fühlen will oder gar jemanden davon zu Gesicht bekommen möchte, der sollte sich auf St. Bath eine Luxusherberge gönnen. Die Insel hat die wohl größte Promidichte in der ganzen Karibik. Stars wie Jon Bon Jovi, Kate Moss, Kate Winslet, Michael Douglas, Otto Kern und Richard Gere haben sich unsterblich in die Insel verliebt und verbringen hier mehrere Wochen des Jahres.
Für Exotiker: Barbados
Wer gern auf eigene Faust unterwegs ist und außergewöhnliche Orte erkundet, der ist auf Barbados genau richtig. Teile der Küste gehören hier noch ganz der Natur, vor allem rund um Bathsheba. Gut eignet sich die Insel auch um sie mit dem Mietwagen zu entdecken. Wer darauf keine Lust hat nimmt einfach den Linienbus. Das Netz ist hier nämlich ziemlich gut ausgebaut.
Für Träumer: Anguilla
Ist das alles nur Kulisse oder doch Realität? Anguilla ist so traumhaft schön, dass es sich hier so schön träumen lässt, wie auf keiner anderen Insel. Strände, Wälder, Städte: alles wie aus dem Bilderbuch. Kein Wunder, dass hier die Raffaello-Werbung gedreht wurde.
Für Frankreichkenner: Martinique
Während Anguilla zur britischen Krone gehört, hat sich Martinique viel vom französischen Charme bewahrt. Die Insel ist ein Übersee-Departement und so ist man rund 7.000 Kilometer von Frankreich entfernt inmitten der französischen Lebensart mit Rotwein und Baguette, aber mit karibischer Lebensfreude.
Entscheidungsschwierigkeiten? Inselhopping!
Wer sich einfach nicht entscheiden kann oder will, der betreibt einfach Inselhopping. Zwischen den größeren Karibikinseln kann man hin- und herfliegen. Die unmittelbaren Nachbarinseln erreicht man problemlos mit Booten. Überhaupt kann das Inselhüpfen nur empfohlen werden, bekommt man so doch einen besseren Eindruck der Traumregion. Außerdem bietet es sich an um die kleinen und unbekannteren Inseln kennenzulernen. Bei einem Tagesausflug dorthin kann man sich wahrlich erholen, denn sie sind weit weniger überlaufen als die typischen Hotspots.
Ein bisschen wie in Europa
Viele Karibikinseln waren früher europäische Kolonien oder gehören sogar noch heute in irgendeiner Form zu europäischen Staaten wie dem Vereinigten Königreich, Frankreich oder den Niederlanden. Auf manchen Inseln geht es deshalb zu wie in Frankreich, auf anderen wieder sehr britisch. Das hat heute noch sprachliche Vorteile. Denn oftmals sind Englisch (24 %), Französisch, Spanisch (70 %) und Niederländisch die offiziellen Sprachen.
Wie sicher ist die Karibik?
Grundsätzlich gilt: Mit Ausnahme von Haiti kann Strandurlaub auf allen größeren Karibikinseln empfohlen werden. In manchen Regionen und Stadtteilen ist die Kriminalität erhöht, weshalb die typischen Sicherheitsvorkehrungen für Urlauber (keine Wertsachen im Auto, etc.) beachtet werden sollten. Manche Stadtteile sollten gemieden werden. Am besten informiert man sich aufgrund der Kleinteiligkeit der Karibik auf der Webseite des Auswärtigen Amtes, wo es aktuelle und zuverlässige Reiseinformationen gibt.