Der Urlaub ist ja bekanntlich die schönste Zeit des Jahres. So manches Herrchen möchte auch diese Tage nicht ohne seinen Hund verleben. Immer mehr Urlauber nehmen den Vierbeiner deshalb mit auf Reisen. Schließlich hat auch nicht jeder jemanden, der sich während der Abwesenheit um das pflegeintensive Haustier kümmert, es füttert und regelmäßig ausführt.
Prinzipiell spricht nichts dagegen, einen Hund auch mit in den Urlaub zu nehmen. Vorausgesetzt man beachtet einige wichtige Dinge. Das beginnt schon bei Wahl des Urlaubsorts. Wer Strandurlaub machen will, sollte sich vielleicht doch eher nach einer verlässlichen Tierpension umsehen, als dem Hund 14 Tage pralle Sonne am Sandstrand zuzumuten. Da Hunde nicht schwitzen, müssen sie die hohen Temperaturen durch erhöhtes Hecheln kompensieren. Das wird auf Dauer sehr anstrengend.
Kein zu anstrengendes Klima wählen
Wie der Mensch auch, muss sich der Hund zunächst an fremdes Klima gewöhnen. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Immerhin kann sich das Tier anders als der Mensch nicht angemessen kleiden. Unter seinem Fell staut sich die Wärme und macht ihm ziemlich zu schaffen, vor allem wenn der Hund ganz andere Temperaturen gewohnt ist. Suche dir für Reisen mit Hund deshalb Ziele aus, die den klimatischen Bedingungen Zuhause ähnlich sind.
Ein Citytrip mit dem Hund ist prinzipiell kein Problem, allerdings solltest du beachten, dass Tiere in die meisten Gebäude nicht hineindürfen. Und gerade zu einer Städtereise gehört ja der Besuch von Sehenswürdigkeiten, Museen, Theatern, etc.
Bevor du eine Unterkunft buchst, musst du dich schlau machen, ob Hunde überhaupt erlaubt sind. Das ist noch lange nicht überall der Fall. Außerdem kosten Tiere häufig auch einen kleinen Aufpreis, den du bei der Kalkulation berücksichtigen musst. Wer mit dem Wohnmobil oder Wahnwagen verreist, muss sich darum keine Sorgen machen.
Von Bedeutung ist auch das Verkehrsmittel der Wahl. Kleine bis mittlere Strecken kann ein Hund mit dem Auto zurücklegen, vor allem wenn er schon an das Autofahren gewöhnt ist. In die Bahn sollten nur Hunde mitgenommen werden, die aufs Wort hören und möglichst klein sind. Hier gibt es natürlich keine Möglichkeit mal eben Gassi zu gehen. Für Flugreisen mit dem Hund gelten ganz bestimmte Vorgaben, über die man sich am besten bei der Airline informiert. Hier kommen natürlich zusätzliche Kosten auf den Tierhalter zu.
Einreisebestimmungen für Hunde beachten
Sobald es ins Ausland geht, musst du dich über die Einreisebestimmungen für Tiere informieren. Hier gibt es sehr unterschiedliche Regelungen. Nur in der Europäischen Union gelten einheitliche Vorgaben, die das Reisen mit Hund relativ unkompliziert möglich machen. Demnach benötigen Hundehalter für ihr Tier
- einen EU-Heimtierausweis,
- einen Microchip oder eine Tätowierung zur eindeutigen Identifizierung sowie
- eine gültige Tollwutimpfung.
Insbesondere was Kampfhunde betrifft gelten in vielen Ländern strenge Richtlinien. Manche Rassen dürfen die Grenze zu Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Malta, Norwegen und Ungarn gar nicht erst überschreiten. In Dänemark reicht sogar schon der Verdacht, dass der Hund einen Kampfhund als Vorfahren haben könnte, um das Tier zu konfiszieren und einzuschläfern.
Im Zweifelsfall kann man sich bei der Botschaft des jeweiligen Landes über die speziellen Einreisebestimmungen für Hunde informieren.
Checkliste: Das benötigt der Hund im Urlaub
Sind die Formalitäten geklärt, dann geht es ans Packen. Und das ist eine ziemliche Herausforderung, denn so ein Hund der benötigt mindestens genauso so viel auf Reisen wie ein kleines Kind. Damit du nichts Wichtiges vergisst, haben wir für dich eine Hunde-Packliste zusammengestellt:
Für die Fahrt in den Urlaub solltest du einige Flaschen mit Leistungswasser füllen. Bis zur Ankunft am Urlaubsort erhält der Hund kein Futter, damit ihm nicht schlecht werden kann.
Dafür muss er aber ausreichend trinken.
Reiseversicherung schließt Hunde nicht automatisch ein
Wer auf Nummer Sicher gehen will, der kann für den Urlaub eine spezielle Hundepolice abschließen. Denn bei einer normalen Reiserücktrittsversicherung sind Tiere kein Grund für eine Rückerstattung der Reisekosten. Wird der Vierbeiner also kurz vor der Reise krank, bekommt man die Kosten nicht erstattet. Dabei entstehen gerade vor dem Urlaub Risiken, zum Beispiel durch die Unverträglichkeit der Reiseimpfungen. Wer diese absichern will, muss deshalb eine spezielle Reiserücktrittsversicherung abschließen, die auch Haustiere berücksichtigt.
Damit die Versicherung im Schadensfall haftet, muss sie mindestens 30 Tage vor Reiseantritt abgeschlossen werden. Wie beim Menschen auch ist als Nachweis das Attest eines Tierarztes notwendig. Für Schäden am Urlaubsort, zum Beispiel im Hotel, haftet normalerweise die Hundehaftpflicht. Trotzdem sollte dieser Punkt in der Police vorab nachgelesen werden. Manche Versicherer schließen Schäden, die im Ausland entstehen, aus.
Beachtest du all diese Punkte und bereitest deinen Hund mit Ausflügen, Autofahrten, etc. auf das bevorstehende Urlaubsabenteuer vor, dann steht ein paar erholsamen Tagen mit dem tierischen Vierbeiner nichts im Wege.