Die Philippinen haben sich in Südostasien bei Backpackern eine feste Position erkämpft. Der aus 7.107 Inseln bestehende Staat bietet gerade für Europäer einen einfachen Einstieg in Asien, weil es kulturell durchaus eine Verwandtschaft mit der westlichen Welt gibt. Vor allem aber locken natürlich das glasklare Wasser, die endlosen Strände, zauberhafte Unterwasserwelten und die freundlichen Menschen. Die Natur bietet noch echte Abenteuer und allein aufgrund der Größe des Archipels gibt es hier noch Strände, die echte Geheimtipps und einsame Oasen sind. Was Backpacker sonst noch über die Philippinen wissen müssen, erfährst du im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Westliche Prägung
Das auch Backpacking-Einsteiger auf den Philippinen gut zurechtkommen, liegt vor allem an der westlichen Prägung des Landes. Es ist zum einen stark von den Kolonialherren geprägt. Die Spanier brachten seinerzeit auch ihre Religion mit und so sind die Philippinen einer der ganz wenigen Staaten in Asien mit einer katholischen Bevölkerungsmehrheit. Aber auch das spanische Lebensgefühl ließen sie da.
Während ihrer Besatzung im Zweiten Weltkrieg haben auch die Japaner das Land geprägt. Vor allem in einem Punkt: Karaoke. Die Philippinos entdeckten ihre Liebe zum Nachsingen und tuen es seitdem ebenso leidenschaftlich und scharmlos wie die Japaner.
Und letztlich haben auch die Amerikaner ihre Spuren hinterlassen. Basketball ist, obwohl die Einwohner der Philippinen eher kleiner gewachsen sind, beliebter Nationalsport. Dem gegenüber steht leider die ungesunde Ernährung durch Fast Food. In jeder größeren Stadt reiht sich ein entsprechender Laden an den anderen. Für Asiaten sind die Philippinos außergewöhnlich gut genährt.
Mit Englisch kommt man weit
Immerhin können auch nach der Unabhängigkeit von den Amerikanern noch viele Philippinos Englisch und so ist es relativ einfach hier in der Weltsprache zu kommunizieren. Die meisten Einwohner können zumindest ein paar Wörter, die für den touristischen Umgang in der Regel ausreichend sind.
Visum
Wer nicht länger als 30 Tage bleiben will, der braucht nur einen gültigen Reisepass und erhält bei der Einreise automatisch ein Visa on arrival – kostenlos. Allerdings hat man auf den Philippinen auch gelernt, dass sich mit Touristen gutes Geld verdienen lässt. Bis zu 60 Tagen Aufenthalt kann man ein verlängertes Visum beantragen, auch bei einer Botschaft in Deutschland. Visaverlängerungen lässt man sich ordentlich bezahlen und für eine zusätzliche Plastikkarte ohne besondere Funktion muss der Tourist ebenfalls das Portmonee öffnen.
Sicherheit
Leider ist es um die Reisesicherheit im Moment nicht so gut bestellt. Der Süden des Landes wird zum Teil von muslimischen Rebellen beherrscht. Es kann zu Entführungen und Raubüberfällen kommen. Hin und wieder gilt das Kriegsrecht, wenn es wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Rebellen und Staat kommt. In manchen Regionen ist die Gefahr von Terroranschlägen groß. Vor einer Reise sollten stets die Hinweise des Auswärtigen Amtes gelesen werden. Es wird dringend empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste des Amtes eintragen zu lassen.
Reisezeit
Wenn es in Deutschland ziemlich ungemütlich ist, dann ist für die Philippinen die beste Reisezeit. Während es hierzulande kalt und regnerisch ist, ist im Inselstaat die Regenzeit vorbei. Während dieser sind nicht nur Starkregen, sondern leider auch Taifune möglich. In der Vergangenheit gab es dadurch immer wieder größere Zerstörungen, die auch zu Tourismusrückgängen geführt haben.
Fortbewegung
Ein Staat aus 7.000 Inseln hat natürlich ein ganz besonderes Verkehrsnetz. Zwischen den Inseln kann man die Fähre nehmen oder auch einen Inlandsflug. Die Fähre ist meist günstiger und ein besonderes Erlebnis. Es gibt auch Schiffe, auf denen man auf längeren Strecken übernachten kann. An Land ist der Bus das Fortbewegungsmittel der Masse. Als Taxis fungiere Motorräder mit Beiwagen. Für umgerechnet vier bis fünf Euro kann man eine halbe Stunde lang mit dem Taxi fahren.
Kulinarisches
Wie schon mal kurz angesprochen, lieben es die Philippinos gern fettig, am liebsten sogar frittiert. Anders als in vielen anderen asiatischen Ländern ist das Essen nicht unbedingt leichte Kost. Dennoch kann man sich hier auch gesund ernähren. Kaum irgendwo auf der Welt wachsen Mangos besser als auf den Philippinen. Vergiss Mangos aus deutschen Supermärkten. Wer einmal auf den Philippinen eine vollreife Frucht gegessen hat, der wird nie mehr etwas Anderes wollen. Ähnlich massenhaft kommen hier Kokosnüsse vor. In den Küstenregionen wird gern frischer Fisch serviert. Mangelware sind allerdings Milchprodukte, die teuer sind, weil sie importiert werden müssen.
Reisekosten
Indonesien, Kambodscha, Indien und Sri Lanka sind günstigere Reiseländer als die Philippinen. In Malaysia und Thailand bekommt man mehr Qualität für sein Geld. Dennoch ist das Land verglichen mit Europa natürlich immer noch spotbillig. Ein Bier kostet 80 Cent. Günstiges Essen gibt es an den kulinarisch ohnehin empfehlenswerten Garküchen auf der Straße. Die Herberge kostet je nach Anspruch zwischen 10 und 30 Euro.
Bezahlen
Wie in jedem Land, das nicht unerheblich von Gästen lebt, werden Kreditkarten überall akzeptiert, wo man Geld verdienen will. Für kleine Läden und Restaurants sollte man immer etwas Bargeld dabeihaben; auch um die Taxifahrt, den Bus oder das Boot zu bezahlen. An Geldautomaten kann man sich damit eindecken. Beachte aber, dass kleine Inseln nur einen davon haben. Und der kann ja auch mal defekt sein.
Aktivitäten
Die Philippinen sind ein Archipel, der Wassersport wird hier entsprechend großgeschrieben. Wer gern taucht kommt voll auf seine Kosten. Ein Tauchausflug kostet rund 50 Euro. Natürlich lässt sich auf den Philippinen auch der Tauchschein machen. Ein Bootsausflug zum Inselhopping ist immer eine gute Idee. Wer es rasanter mag, lässt sich mit Skiern über das Wasser ziehen oder probiert Rafting im Inland (zum Beispiel in Cagayan de Oro) aus. Und wer auf all das keine Lust hat, der nutzt das glasklare Wasser einfach zum Baden, Plantschen und Schwimmen. In größeren Orten gibt es Bars, Nachtclubs und ähnliches.
Hallo
Sehr informativer Artikel. Gefällt mir super. Der hinweis zur Reisesicherheit ist super Formuliert, auch mit dem Tipp, sich die Reiselust dadurch nicht verderben zu lassen.
Ich würde diesen Artikel gerne auf unserem Blog vorstellen im Rahmen der Serie #blogfenster über die Philippinen.
Wäre das für Sie ok?
LG, Urs
Hallo Urs,
schön dass dir unser Artikel gefällt. Gerne kannst du diesen Artikel auf deinem Blog vorstellen.
Liebe Grüße
das Gepäck-Experte-Team
Soweit mir bekannt (Stand 2011) ist Englisch neben Filipino (Tagalog) die zweite offizielle Sprache.
Hallo Heinrich,
mit Englisch kommt man sehr weit auf den Philippinen.
Liebe Grüße