Mallorca ist die Lieblingsinsel der Deutschen. Und das bereits seit Jahrzehnten. Im August 2016 tummelten sich zeitweise gleichzeitig über 2,1 Millionen Menschen auf der Baleareninsel – Rekord! Auf jeden Bewohner kam also ein Tourist. Zahlen die belegen, wie gut Mallorca bei Urlaubern ankommt. Gerade jetzt, wo viele andere Urlaubsziele wegen Terrorgefahr gemieden werden. Trotz des Trubels gibt es sie noch, die idyllischen und fast einsamen Ecken. Mallorca bietet für jeden etwas. Party am Ballermann, Wandern im Hinterland, Schwimmen in malerischen Buchten und Schlemmen spanischer Köstlichkeiten. Wir haben die wichtigsten Reisetipps für Mallorca zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Die beste Reisezeit für Mallorca
Mallorca ist mittlerweile beinahe ganzjährig ein beliebtes Reiseziel. Die Hochsaison beginnt schon früh im Jahr und zieht sich über den Herbst bis zum Winter. Auch im Winter bleiben die Temperaturen relativ angenehm, die Wassertemperatur erreicht sogar erst im Oktober ihren Höchststand, wenn die Sonne das Meer den ganzen Sommer über aufgeheizt hat. Wer zum Wandern oder Radfahren nach Mallorca will, der sollte den kühleren Frühling oder Herbst bevorzugen. Das gilt auch für alle, die am Strand ungern in der prallen Sonne schmoren. Wer nicht auf die Ferien angewiesen ist, der sollte seine Reise außerhalb dieser Zeiträume unternehmen. Dann sind die Preise deutlich günstiger. Auch wer keine Lust auf Menschenmaßen hat, wird sich im Herbst und Winter wohler fühlen auf der Insel. Es spricht also viel dafür, einfach mal nicht im Sommer nach Mallorca zu reisen, sondern in der entspannten „Nebensaison„. Nicht zuletzt, weil dann das Wetter Zuhause auch einfach schlechter ist.
Einsame Buchten abseits der Massen
Auf Mallorca gibt es 180 verschiedene Strände, da ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Man muss halt nur wissen, wo man suchen muss. Im Süden der Insel kommen die Liebhaber von klassischen Standstränden auf ihre Kosten. Im Westen ragen die schroffen Steilküsten empor. Die zerklüftete Ostküste ist für ihre malerischen Felsbuchten bekannt und im Norden werden sogar breite Dünenstrände geboten.
Wer nicht Handtuch an Handtuch liegen will, wie beispielsweise am berühmten Ballermann, der hat also genügend Alternativen auf Mallorca – wenngleich man dafür vielleicht eine längere Anreise in Kauf nehmen muss. In Cala Mondragó beispielsweise warten zwei filmreife Traumbuchten auf Urlauber, die von schattenspendenden Kiefernwäldern umgeben sind. Wer weißen Sandstrand liebt, der wird am Playa Es Trenc fündig. Kein Geheimtipp mehr, aber mit garantiertem Karibikfeeling. Ein Geheimtipp hingegen ist die rote Felsenbucht in Cala Llombards. Die Anfahrt ist zwar etwas beschwerlicher, dafür genießt man hier einen Badetag fast unter sich.
Mallorcas Küche
Die mallorquinische Küche ist gesund und berühmt. Umso bedauerlicher, dass sich viele Touristen nur am hoteleigenen Buffet bedienen, das in der Regel auf den Einheitsgeschmack der Europäer abgestimmt ist und wenige authentische Gerichte bietet. Wer auf die Vollpension verzichtet und sich stattdessen mit dem Hotelfrühstück begnügt, der kann abends die vielseitige Gastronomielandschaft erkunden und wird um mehrere Urlaubserlebnisse reicher.
Mallorcas Küche ist eigentlich deftig und rustikal. Weil sie aber aus viel Gemüse, Fisch, Meeresfrüchten und Olivenöl besteht, ist sie dennoch recht gesund. Typisch für die Mittelmeerküche ist das Brot, das in Massen und eigentlich zu jeder Mahlzeit gegessen wird. Brot mit Olivenöl, Knoblauch, Tomaten und Salz ist eine typische Vorspeise, die Pamboli genannt wird. Typisch für die Inselküche sind übrigens auch Suppen und Eintöpfe. Ein verbreitetes Gemüsegericht für Vegetarier ist Tumbet, das unter anderem aus Kartoffeln, Auberginen, Paprika, Zucchini und Zwiebeln besteht. Empanadas Mallorquinas sind Teigtaschen, die es entweder herzhaft oder süß gefüllt gibt. Das Nationalgericht ist die legendäre Paella. Als Nachtisch sollte man unbedingt Torro, den mallorquinischen Mandelkuchen probieren.
Insel mit dem Mietwagen erkunden
Mallorca ist viel mehr als Ballermann und Strand. Vor allem im Hinterland warten fantastische Landschaften und urige Dörfer. Wer die Zeit hat, sollte sich unbedingt ein Auto mieten um zumindest ein kleines Stück des „richtigen“ Mallorcas, abseits der Bettenburgen, zu erkunden. Manchmal reichen ja schon ein bis zwei Tage. Und das Mietwagenangebot auf der Insel ist groß. In fast jedem Hotel kann man einen bekommen.
Wer sicher gehen will, dass er zu seinem Wunschtermin den gewünschten Wagen bekommt, der kann das Auto bereits von Zuhause aus mieten. Das hat auch den Vorteil, dass man in Ruhe die Konditionen und vor allem auch die Versicherungsleistungen vergleichen kann. In der Hektik vor Ort ist die Gefahr deutlich größer, an ein schlechtes Angebot zu gelangen. Alle Mietwagen die von Deutschland aus gebucht werden haben in der Regel ein gutes Versicherungspaket. Und oft sind sie sogar etwas günstiger.
Finca statt Hotel
An Hotelbetten mangelt es auf Mallorca nun wirklich nicht, auch wenn diese in der Saison gut ausgelastet sind. Günstige Hotels für alle, die gern Party machen wollen, finden sich am Ballermann, in Cala Ratjada oder in Magaluf. Je kleiner der Ort, desto ruhiger die Hotels. Eine echte Alternative zum Hotelzimmer sind die Fincas, die auf Mallorca sehr beliebt sind. Sie finden sich meist im Landesinneren und verfügen über einen Garten samt Pool. Je nach Größe und Ausstattung sind sie etwas teurer als ein Hotelzimmer und man muss sich selbst versorgen. Dafür genießt man Ruhe, Weitläufigkeit und Authentizität. Vor allem bei Familien oder Gruppen relativieren sich die Kosten, wenn man die Personenanzahl berücksichtigt.
Mallorca erleben
Wie bereits angeklungen, ist die Insel viel zu schön um den ganzen Tag nur am Strand zu liegen. Und es gibt auch viel zu viel zu erleben. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Schnorchelgang oder gar einem vollwertigen Taucherlebnis? Auch Surfen ist auf Mallorca möglich. Vor allem in den letzten Jahren hat sich Mallorca zudem als Ziel für viele Wanderer etabliert. Im Herbst kann man bei angenehmen Temperaturen über die Insel wandern und die herrliche Landschaft genießen. Fahrradtouren sind ebenfalls sehr beliebt. Fahrräder können in jeder Stadt problemlos geliehen werden. Auch kulturell hat die Insel einiges zu bieten, allen voran natürlich in der Hauptstadt Palma.
Gepflogenheiten
Auch wenn man auf Mallorca dem Klischee zufolge voll auf die Deutschen eingestellt ist, gibt es einige gesellschaftliche und kulturelle Unterschiede, die man wissen sollte. Grundsätzlich sind die Mallorquiner entspannt und unkompliziert. Man duzt sich schnell und nimmt es mit der Zeit nicht so genau. 30 Minuten Verspätung sind nicht der Rede wert. Trinkgeld ist wie in Deutschland üblich, also etwa zehn Prozent des Rechnungspreises.
Touristen sollten die Siesta beachten, die in der Regel zwischen 13:30 und 16:30 Uhr stattfindet. Das ist die heißeste Zeit des Tages, in der viele Geschäfte schließen. Nur in großen Ketten kann durchgehend eingekauft werden. Dafür sind die Läden abends etwas länger geöffnet. Die späte Mittagspause führt dazu, dass die Spanier erst spät das Abendessen zelebrieren. Vor 21 Uhr geht kein Einheimischer ins Restaurant oder zum Feiern. Im Restaurant wartet man, bis man einen Tisch zugewiesen bekommt. Sonntags trifft man die meisten Einheimischen, denn dann ist Familientag und man macht gemeinsam mit Familie und Freunden Ausflüge. Allgemein sind Spanier sehr kinderfreundlich.